Mali Saba ist ein Slum in Dandora Phase 5. Er befindet sich im Osten Nairobis.
Der Slum ist vor allem durch seine hohe Kriminalitätsrate bekannt.

Dennoch handelt es sich um einen der besser gestellten Slums, in dem man sich am Tag auch als Europäer einigermaßen sicher bewegen kann.
Auch wenn das Leben in einem Slum durch Widrigkeiten mitbestimmt ist, darf dort zu leben nicht nur einseitig , aus einer negativen Perspektive betrachtet werden. Dies wäre zu vereinfachend und wird der Lebensrealität vor Ort nicht gerecht.

Nachbarschaftliche Netzwerke

Nach unseren Befragungen in der Gegend mit mehreren Anwohnern wird der nachbarschaftliche Zusammenhalt besonders geschätzt. So gibt es eine Reihe von Geschichten, in denen sich Nachbarn heldenhaft verhalten um anderen Schutz zu gewähren oder anderen zu helfen, wenn die Situation es erfordert.

Die Atmosphäre ist sehr freundlich und offen.


Kriminalität

Besonders nachts ist es gefährlich, da viele Räuberbanden unterwegs sind, sie nächtlichen Heimkehrern auflauern und sie mit Messern und auch Schusspistolen bedrohen. Immer wieder kommt es zu Todesfällen, Vergewaltigungen und nächtlichen Polizeieinsätzen.
Besonders gefürchtet sind die Räuberbanden die sich nachts durch Waffengewalt zutritt zu Wohnungen verschaffen und ganze Haushalte plündern. Den Familien bleibt am Ende nichts, denn ohne Versicherung oder sozialpolitische Absicherung ist der Verlust von Eigentum ein noch größeres Risiko für den sozioökonomischen Status als in Europa.

Die gefürchteten Räubergruppen bestehen oft aus halbwüchsigen und jungen Erwachsenen, denen selbst jede Perspektive im Leben fehlt. Umso tragischer ist es, dass viele der Räuber bei Polizeieinsätzen oder Widerständen durch die Bevölkerung ums Leben kommen.

Armut

ein Großteil der Bevölkerung in Dandorra lebt unterhalb der Armutsgrenze und muss mit wenigen Euros am Tag auskommen. Dieses Geld reicht oft nicht für ausreichend Nahrung, Bildung oder zur gesundheitlichen Versorgung

Gesundheitliche Versorgung und Bildung bleiben demgegenüber oft zurück und werden seltener in Anspruch genommen.

Müllkippe

Einige Anwohner arbeiten als Müllsammler auf der größten Müllkippe Ostafrikas, die sich nur einige Kilometer entfernt befindet. Auch viele Kinder machen sich jeden Tag auf  Weg dorthin um für ihre Familie an einem guten Tag 50 Cent beisteuern zu können.

Arbeitslosigkeit

Die Arbeitslosenquote des Mali Saba Slum wird sehr hoch geschätzt. Es fehlen hier valide statistische Untersuchungen um diese genau einzuschätzen.

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Der Boden in den engen Gassen Mali Sabas

ein Laden in Mali Saba