- Stand 2025 -

Global Horizons Community

Im Mittelpunkt der Arbeit des Vereins steht die Förderung der Global Horizons Community. Seit 2013 unterstützt der Verein die ärmsten Kinder im Slum Maili Saba um einen Zugang zu guter Bildung zu ermöglichen.

Konzept der Schule: Informelle Schule

Schüler*innen:    110

Klassenstufen:  11 (Babyclass, PP1, PP1, untere  (1-3) und obere Grundschule (4-6), untere Sekundarschule (7-8)

Geförderte Schüler*innen:    80%

Lehrer*innen:  6

Köchin: 1

Sicherheits-personal: 1 

 Regelmäßig bezahlt: alle außer die Sicherheitskraft

Anzahl der Klassenräume: 6

Raum für Sicherheitspersonal: 1

Personalräume / Sekretariat:1

Schulgarten mit Spielplatz: im Aufbau

Speisesaal: Nein 

Kostenlose Verpflegung: Teilweise

Mahlzeiten für diejenigen Kinder, die sonst hungern würden

Nächste Ziele

  • bessere Bezahlung der Lehrkräfte

  • Kooperation mit der lokalen Müllankaufstelle um alle Müllsammlerkinder aus der Gegend aufzunehmen

  • Ausstattung und Inbetriebnahme des Schulgartens

Laufende Kosten

pro Monat: 

Miete des Schulgebäudes: 230,- 

Strom, Wasser, Müll: 35,-

Personalgehälter: 550,-  (Lehrer*innen a 80,- – 110,- Euro, Köchin 50,-)

Ernährungsprogramm: 200,- Euro 

Unterrichtsmaterial: 50,- 

Gesamtkosten: 1060,- Euro/Monat

Derzeitige Förderung: ca. 1000,-/ 

Gründung und Entwicklung

Im Jahr 2013 begann Living under the same sun e.V. damit, die Joy Academy im Slum von Nairobi zu unterstützen. Damals war die Schule noch klein und bescheiden: Alle Klassen fanden in einer einzigen Wellblechbaracke Platz, die Kinder lernten eng zusammen, und die Ausstattung war minimal. Doch die Hoffnung und der Enthusiasmus der Lehrer*innen, der Kinder und der Gemeinschaft waren groß.

Bis 2024 konnten wir gemeinsam mit der damaligen Schulleitung viele Erfolge feiern: Die Schülerinnenzahl wuchs stetig, lag zuletzt im hohen zweistelligen Bereich, und viele Kinder erreichten erfolgreich ihren Abschluss. Dennoch wurde klar, dass die Schule einen Neuanfang brauchte. Wir wollten eine demokratisch ausgerichtete Schule, in der Kinder, Lehrerinnen und Eltern gleichermaßen gehört werden – etwas, das in der bisherigen Struktur schwer umzusetzen war. Außerdem gab es Unstimmigkeiten bei den Mietkosten, die eine transparente und faire Weiterführung erschwerten.

Daraufhin entschieden fünf der acht Lehrkräfte sowie die Köchin, zusammen mit engagierten Eltern und aktiven Mitgliedern aus dem Slum, einen mutigen Schritt zu wagen: Sie gründeten den demokratisch organisierten Trägerverein „Global Horizons Community Academy“ und starteten 2025 den Schulbetrieb nur wenige Straßen weiter zusammen mit rund 70 % der ehemaligen Schüler*innen. Schon bald zeigte sich, dass dies die richtige Entscheidung war. Die neue Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Raum, in dem Gemeinschaft, Mitsprache und Verantwortung gelebt werden.

Die Herausforderungen sind jedoch nach wie vor groß. Die meisten unserer Schüler*innen können die Schulgebühren von umgerechnet nur 7 Euro noch immer nicht aufbringen. Dennoch gibt es Hoffnung: Jeder Beitrag, jede Unterstützung hilft, den Kindern Bildung und Zukunft zu ermöglichen.

Wir sind stolz auf das kontinuierliche Wachstum unseres Projekts und darauf, wie wir die Bildungschancen für Kinder in Maili Saba erweitern. Aber noch ist unsere Arbeit nicht getan. Mit Ihrer Unterstützung kann die Global Horizons Academy weiterhin ein Ort sein, an dem Kinder lernen, wachsen und ihre Träume verwirklichen können – ein Ort, der zeigt, dass Veränderung möglich ist, wenn Menschen zusammenhalten.

Die Menschen hinter der Schule

Hinter der Global Horizons Academy stehen Menschen mit außergewöhnlichem Engagement. Die Schule wird geleitet von Allan Okello und Victor Otieno, jungen, engagierten Persönlichkeiten, die selbst in unmittelbarer Nähe des Slums aufgewachsen sind. Nach ihren eigenen Angaben hätten sie ohne Bildungsprojekte und finanzieller Unterstützung von außerhalb, vermutlich einen deutlich düsteren Lebensweg eingeschlagen.

Die Menschen an der Schule arbeiten aus tiefer Überzeugung. So kommen sie oft an Wochenenden zusammen, um Unterricht vorzubereiten, Besorgungen zu erledigen oder die notwendigen Finanzkontrollen durchzuführen. Ihr Einsatz geht weit über den normalen Arbeitsalltag hinaus und genau dieser Einsatz macht Projekte wie die Global Horizons Academy erst möglich.

Durch ihre einfühlsame Art und ihr tiefes Verständnis für das Leben in einem Slum wie Maili Saba haben unsere Lehrer*innen in den letzten Jahren zahlreiche Kinder aus extremer Armut begleitet und ihnen mit einer grundlegenden schulischen Ausbildung eine wichtige Grundlage für ihr weiteres Leben geschaffen.

Ohne diesen einfühlsamen Umgang und das unermüdliche Engagement vor Ort würden unsere Spenden kaum eine Wirkung entfalten. Gerade durch die Menschen hinter der Schule wird Bildung zu mehr als Unterricht. Sie wird zu einer Chance, die das Leben der Kinder nachhaltig verändert.

Partnerschafts programm

Die Idee, Partnerschaften zu vermitteln, entstand, da viele Kinder sich die Schulgebühren nicht leisten konnten. Dennoch will die Schule allen Schüler*innen Bildung zur Verfügung stellen. Deshalb wurde vereinbart, das keine Schüler*innen aufgrund von Geldmangel ablehnt, sondern alle ausnahmslos aufgenommen werden. Um dies zu ermöglichen, versuchen wir in Deutschland, alle bedürftigen Schüler*innen über “Partnerschaftsprogramme” zu unterstützen. Dabei wird ein*e Unterstützer*in meist über das Zufallsprinzip einem Kind zugeordnet. Für dieses Kind zahlt der*die Unterstützter*in dann die monatlichen Schulgebühren von 15 Euro.

Wir vermeiden es in der Regel bewusst, näheren Kontakt zwischen den Unterstützenden und dem Partnerkind herzustellen, da sich für das Kind stark an ihre Unterstürtzer*innen binden können und damit oft unrealistische Erwartungen einhergehen. Die unterstützende Person erfährt jährlich von den Schulergebnissen und den Neuigkeiten aus dem Lebens des Kindes. Am Ende der Grundschulzeit steht es dem*der Unterstützer*in frei, das Kind weiterhin finanziell zu begleiten.

Verwendung der Spenden

Mit den monatlichen Spenden finanzieren wir in erster Linie die Miete für das Schulgebäude, das Essensprogramm sowie die Gehälter der Lehrer*innen. Je nach Bedarf werden aber auch andere Posten gedeckt, die durchaus variieren können. So werden zum Beispiel Lehrmaterialien für die Schule und für ärmere Schüler*innen, anfallende Gebühren für verschiedene kenianische Behörden, Sportgeräte und die Schulmaterialien für ärmsten der Kinder durch Spendengelder finanziert.

Meilensteine