Unsere Philosophie
Unsere Philosophie
Kritische Reflexion
Unsere Welt ist bis heute von kolonialen Strukturen geprägt. In Kenia zeigt sich das unter anderem daran, dass die Wirtschaft stark auf den Export von Produkten wie Tee, Kaffee und Schnittblumen ausgerichtet ist – eine Ausrichtung, die bereits durch die britische Kolonialherrschaft geschaffen wurde. Etwa die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze, und Korruption erschwert viele gesellschaftliche Prozesse. Die Kolonialzeit ist dabei weder die einzige Ursache für Armut noch kann ihr Einfluss ignoriert werden. Wenn wir als weiße Unterstützerinnen und Unterstützer Geld nach Kenia schicken, ist die Reflexion postkolonialer Strukturen ein zentraler Bestandteil unserer Vereinsarbeit. Koloniale Denkmuster bestehen auch in unseren Köpfen und müssen immer wieder kritisch hinterfragt werden. Wir bemühen uns, als White Ally statt als White Savior zu handeln – unsere Privilegien zu teilen, anstatt vor Ort zu dominieren.
keine Verwaltungskosten
100 Prozent der Spenden kommen direkt dort an, wo sie gebraucht werden. Alle Verwaltungskosten – wie zum Beispiel Gebühren für Geldtransfers, Druckkosten für Flyer oder ähnliche Ausgaben – werden vollständig von den aktiven Mitgliedern des Vereins getragen.
Partnerschaft
Wir unterstützen Projekte, die von engagierten und beeindruckenden Menschen in Kenia initiiert wurden. Dabei geht es uns nicht darum, eigene Vorstellungen durchzusetzen, sondern darum, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und die Projektinitiatorinnen und Projektinitiatoren in ihrer Arbeit zu stärken. Besonders wichtig ist uns, dass die Akteurinnen und Akteure vor Ort ihre Autonomie bewahren. Unsere Zusammenarbeit beruht auf Vertrauen, das durch regelmäßige monatliche Finanzkontrollen ergänzt wird. Ein festes Konzept für unsere Unterstützung gibt es nicht, denn was notwendig und sinnvoll ist, wird stets gemeinsam mit den Expertinnen und Experten vor Ort besprochen und an die jeweiligen lokalen Gegebenheiten angepasst.
Gegen Rassismus
Es ist uns wichtig, nicht nur Bildungsarbeit in Kenia durch Spendengelder zu unterstützen, sondern auch in Deutschland selbst Bildungsarbeit zu leisten. Daher bieten wir Veranstaltungen für Klassen der Jahrgangsstufe 4-12 zu Themen wie Weltpolitik und Weltwirtschaft, postkoloniale Strukturen und Rassismus an. Durch ein Unterrichtskonzept, das den Schüler*innen eine persönliche Bindung zu den Hauptakteur*innen in Kenia ermöglicht, arbeiten wir gegen Diskriminierung und Vorurteile. Auch bei der Darstellung der Projekte legen wir großen Wert darauf, die Arbeit der Projektinitiator*innen und Projektleiter*innen vor Ort in den Vordergrund zu stellen. Denn die wirklich beeindruckende Arbeit wird von unseren kenianischen Partner*innen geleistet und nicht von uns.
Handeln
Wir alle tragen Verantwortung für die Welt, in der wir leben. Wir haben die Möglichkeit, mitzugestalten und mitzuwirken – und genau diese Möglichkeit nutzen wir: aktiv und direkt. So wie Schulleiterin Mary in Igikiro, die sich entschloss, den Kindern Bildung zu ermöglichen, ohne lange zu zögern oder zu zweifeln. Es ist möglich, zu handeln – die Herausforderungen anderer als gemeinsame Aufgaben zu begreifen und gemeinsam Lösungen zu finden. Wir sind überzeugt, dass internationale Solidarität zu den Grundpfeilern einer gerechten und modernen Welt gehört.
Spenden
Zu unseren Prinzipien gehört es, dass jede und jeder die Möglichkeit haben soll, sich zu engagieren und beizutragen – unabhängig vom Einkommen. Deshalb verzichten wir bewusst auf einen festgelegten Mindestbetrag für Spenden, wie er in vergleichbaren Organisationen oft üblich ist. So vereint unser Spenderinnen- und Spenderkreis Menschen aller Altersgruppen und Lebensrealitäten – von Kindern bis zu Seniorinnen und Senioren, aus ganz unterschiedlichen Berufen und Hintergründen. Der Großteil unserer monatlichen Einnahmen stammt von Dauerspenderinnen und Dauerspendern. Ergänzt wird dieses Engagement durch kreative Aktionen mit Kunst, Musik und Theater, die sowohl der Öffentlichkeitsarbeit als auch dem Spendensammeln dienen und unsere Arbeit lebendig machen.
